Social Media Monitoring ist längst nicht mehr die große Unbekannte in Deutschland, wie es vielleicht noch vor drei Jahren der Fall war. Unternehmen haben die Vorzüge der Dienstleistung erkannt und die Anbieter sprießen weiter munter aus dem Boden. Mittlerweile finden sich im Internet daher diverse Übersichtslisten (medienbewachen.de, somemo.at, Goldbach-Interactive Report), welche für den Interessenten eine Entscheidungshilfe bieten sollen. Genau dies tun sie jedoch nur schwerlich. Vielmehr ist der Nachfrage wohl noch desorientierter und überforderter als ohnehin schon. Woran liegt´s?

 

Der Ansatz einem unübersichtlichen Markt Transparenz zu verleihen, ist zu allererst einmal lobenswert und trägt zur besseren Wahrnehmung von Social Media Monitoring bei. Leider hat jede der eingangs benannten Übersichten noch entscheidende Schwächen:

 

Medienbewachen.de:

Die Problematik bei medienbewachen.de ist die mangelnde Vergleichbarkeit der Anbieter untereinander. Da sich jeder Anbieter individuell präsentieren kann und dies ebenso tut, sind Unterschiede oder Abgrenzungskriterien nur schwer herauszustellen. In den nächsten Monat wird daran gearbeitet und man darf gespannt sein, welche Aussagekraft die Plattform dann besitzt.

 

Somemo.at:

Auf somemo.at gibt es eben diesen Bewertungs- und Vergleichsansatz. Hier haben die Dienstleister jedoch die Möglichkeit sich selbst einzustufen, was natürlich reichlich ausgenutzt wird, um das eigene Unternehmen in das richtige Licht zu rücken.

 

Goldbach-Interactive-Report:

Der Tool-Report von Goldbach-Interactive ist die logische Fortführung der ersten beiden Übersichten. Dabei wurden rund 200 Monitoring Anbieter anhand von verschiedenen Kriterien getestet und verglichen. Die Krux hierbei ist, dass der Fokus auf reine Tool-Anbieter gelegt wurde und somit dem Nachfrager bereits die erste Entscheidung vorweggenommen wird.

 

Dieser Blogbeitrag soll in keinem Falle die Vorzüge der Übersichten unterschlagen oder die Leistung der Personen, welche dafür verantwortlich sind, mindern. Vielmehr geht es darum diese Ansätze weiterzuentwickeln, um einen potentiellen Kunden effizient bei der Auswahl des richtigen Anbieters unterstützen zu können.

 

Lösungsansatz:

Bevor sich Interessenten detailliert mit den Anbietern beschäftigen, sollten sie zunächst ein detailliertes Anforderungsprofil erarbeiten. Welche Punkte dort zu berücksichtigen sind, reißt folgender Beitrag gut an: http://www.in-security.net/internet/social-media-monitoring-die-potentiale-von-beginn-an-zu-nutzen-wissen/.

Je konkretere Vorstellungen vorab entwickelt werden, desto leichter fällt später die Auswahl des Anbieters. Bewusst sollte man sich sein, dass mehr Features in der Regel auch mit zusätzlichen Kosten einhergehen. Daher sollte eruiert werden, was für einen selbst die wirklich wichtigen Kriterien sind und auf was zumindest zunächst einmal verzichtet werden kann. Auf diese Weise schafft man sich eine gute Ausgangsposition für die Auswahl des passenden Anbieters.

 

Unterstützt werden könnte dies dann um ein unabhängiges System, das bedeutet, welches von neutraler Seite aufgesetzt wird, sodass keine Anbieter bevorzugt behandelt werden oder sich selbst darstellen können. Zudem ist es notwendig, dass sämtliche Social Media Monitoring Anbieter verzeichnet werden. Beispielsweise wird der Interessent dort durch Ja-/Nein-Fragen beziehungsweise verschiedene Auswahlmöglichkeiten schrittweise zu den Anbietern geführt, welche die Kriterien, die man sich vorher erarbeitet hat, erfüllen. Wichtig ist, dass diese Fragen in der richtigen Reihenfolge gestellt werden und aufeinander aufbauen. Vor allem müssen diese jedoch erst einmal erarbeitet werden. Die größten Differenzen zwischen den Social Media Monitoring Anbietern gibt es sicherlich bei der Qualität und der Aufbereitung der Ergebnisse; u.a. Zuordnung von Tonalität, Themenkategorien und Schlagworten. Es gibt sowohl Anbieter, die auf eine technische Auswertung setzen, als auch Anbieter die eine manuelle Aufbereitung durchführen. Wohlmöglich setzt man eben bei dieser Thematik an und versieht die jeweiligen Fragen noch mit kurzen Erläuterungstexten.

 

Wie könnten eurer Meinung nach weitere Fragen im Rahmen einer Entscheidungskette aussehen?

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